Deckenbilder als Impulsgeber für gute Assoziationen
In diversen Gesundheitseinrichtungen erleben wir nicht selten Situationen, wo wir auf dem Rücken liegen müssen. Diese Situation ist ungewöhnlich und oft auch unangenehm für uns. Die Lage kann beklemmend sein und wir haben Angst. Wir fragen uns: was geschieht jetzt mit mir, was kommt auf mich zu?
Was kann die Aufgabe eines Deckenbildes in solchen Situationen sein?
Das Deckenbild inspiriert und eignet sich somit dazu, den Menschen Sicherheit und positive Ablenkung zu geben.
Wodurch entstehen diese wichtigen Effekte?
Sicherheit entsteht, wenn das Deckenbild eine Szene aus der Natur darstellt und uns das Motiv bekannt ist. Hier wird unsere angeborene Beziehung und Liebe zur Natur angesprochen: Blätter, Blüten, Wolken u.v.m.
Positive Ablenkung entsteht, weil wir das Naturmotiv an der Decke betrachten können. Vielleicht erinnern wir uns an Augenblicke, in denen wir derartige Naturszenen gesehen haben, möglicherweise zusammen mit einem lieben Menschen? Unsere Gedanken können auf Reisen gehen. Wir sind emotional an einem anderen Ort und das Geschehen im Raum tritt in den Hintergrund. Wir sind positiv abgelenkt: Emotionale und physische Entspannung stellen sich ein.
Eine soziale Komponente kommt hinzu, wenn das Personal aktiv über das Fotomotiv mit dem Patienten in Kommunikation tritt, oder das Motiv für kunsttherapeutische Arbeit genutzt wird.
Welche wesentlichen Eigenschaften und Besonderheiten sollte ein Naturmotiv berücksichtigen?
Aus meiner Erfahrung mit älteren und dementiell veränderten Menschen sind mehrere Aspekte für ein gelungenes Motiv wichtig:
- Helligkeit
- Wenige dunkle Aspekte, kein Schwarz
- Die einzelnen Elemente dürfen eine gewisse Größe nicht überschreiten, da sie sonst Angst erzeugen
- Luftigkeit, Raum zwischen den einzelnen Elementen
- Schärfe des Motivs – Unschärfe im Bild erzeugt Unwohlsein und Angst
- Wahl der Farbe je nach Einsatzzweck
Für den Einsatz als große Deckenbilder (Deckengroß) werden die Fotos sehr sorgfältig bearbeitet. Behutsam werden die Motivkanten geglättet und Farbsäume entfernt. So ist für die Patienten eine optimale Entspannungswirkung gewährleistet.
Die Auswahl eines Motives richtet sich immer nach den Bedürfnissen der Menschen:
- Welcher Raum ist es?
- Was passiert hier?
- Welche Ängste und Bedenken haben die Menschen in diesem Kontext?
- Welche Krankheit liegt vor?
- Wie ist die Raumumgebung?
Ich berate Sie gern und wähle mit Ihnen für Ihre Bedürfnisse das passende Motiv oder einen Motivausschnitt und die Materialien aus. Ich freue mich auf Ihre individuellen Fragen.